Samstag, 20. Oktober 2012

Wissenswertes über die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)

Allgemeines:

Die Rosskastanie gehört zur Baumfamilie der Rosskastaniengewächse. Es gibt ca. 15 verschiedene Arten.
Wichtig:
Die Edelkastanie hat zwar einen ähnlichen Namen, doch sie gehört zu einer anderen Baumfamilie. Rosskastanien kann man im Gegensatz zu den Edelkastanien - Maroni - nicht essen. Sie sind giftig!

Die ursprüngliche Herkunft der Rosskastanie ist ungewiss, wahrscheinlich kommt die Rosskastanie aus Asien. Bis vor ca. 400 Jahren war sie in Europa nur in Griechenland und und im nördlichen Balkan zu finden.
Ende des 16. Jahrhunderts kamen sie nach Mitteleuropa und wurde wegen ihrer schönen Blüten als Straßen- und Parkbaum angepflanzt. Heute ist der Kastanienbaum in ganz Europa verbreitet.

Der Baum wird bis zu 30 m hoch. Der größte Kastanienbaum der Welt steht angeblich in Sizilien.
Der Stamm ist meist kurz, kräftig, und nach rechts drehwüchsig. Die Baumkrone der Rosskastanie ist breit und schön gerundet oder eiförmig.

Verwendung:

Die Früchte der Roßkastanie werden von vielen Tieren gerne gefressen. Deshalb wird dieser Baum an Waldrändern, Lichtungen und bei Forsthäusern gepflanzt. Kastanien werden hauptsächlich als Tierfutter verwendet.
In der Medizin werden flüssige Rosskastanienextrakte bei Venenerkrankungen (Krampfadern) und Durchblutungsstörungen verwendet. Mit ihrer Eigenschaft, ultraviolette Strahlung zu binden, sind sie in Sonnenschutzmitteln wichtig.

Die einzelnen Teile der Kastanie:

Schon im Winter bereiten sich die Kastanienbäume auf das Blühen im Frühling vor. Am Ende ihrer Zweige bilden sie Knospen. Den Kastanienbaum erkennt man auch unbelaubt an den großen, glänzenden, klebrigen Knospen. Die Knospen an werden sehr groß, - bis zu 3cm lang. Im Frühjahr wenn es wärmer wird, platzen die Knospen auf und langsam breiten sich die ersten hellgrünen Blätter aus.

An seinen auffälligen Blättern ist der Kastanienbaum leicht zu erkennen. Die Blätter sind sehr groß und bestehen aus 5 - 7 "Fingern", das heißt sie sind fingerförmig gefiedert. Die einzelnen Blätter sind länglich verkehrt-eiförmig, und ca. 10 - 20cm lang und vorne zugespitzt. Der Blattrand ist doppelt gesägt. Der Blattstiel ist bis zu 20cm lang und hat eine Rille.


Kastanienbäume blühen von April bis Mai. Bevor jedoch die vielen weißen Einzelblüten blühen, bilden sich kleine Kugeln, aus denen dann die Blüten entstehen. Die weißen Blüten haben rosa Flecken und stehen in großen, bis 30cm hohen, aufrechten Rispen, - den sogenannten Kerzen. Nach etwa 14 Tagen sind die Blüten verwelkt.

Im September und Oktober werden die glänzenden, glatten Früchte - die Kastanien - reif. Die Früchte sind von grünen, stacheligen Schalen umgeben. Wenn sie vom Baum fallen, platzt die Schale auf und ein bis drei rundliche oder abgeflachte, rot-braune Kastanien kommen zum Vorschein. Jede Frucht hat einen großen, weißlichen Nabelfleck. Im Herbst fallen sie vom Baum. Die Kastanien sind auch die Samen für neue Kastanienbäume.

Hier finden Sie noch ein Bild.

Quelle: http://webs.schule.at/mm/kastanie/unterricht.htm

Die Idee & der Beginn

Auf dem Schulhof meiner Grundschule standen einige alte, sehr große Kastanienbäume. Jedes Jahr im Herbst liefen wir umher und versuchten, unsere eigenen Kastanien aufzusammeln um mit ihnen zu basteln, zu spielen oder sie einfach zu besitzen... Am erfolgreichsten war dieses Projekt am Wochenende, am frühen Morgen oder Spätnachmittags, da dann wenige andere auf dem Pausenhof waren. Mein Bestreben war jedoch zusätzlich immer ein anderes: Etwa ab der zweiten Klasse sammelte ich die Kastanien nicht nur, ich pflanzte auch immer einen kleinen Teil in unserem Garten ein.

Die meisten von ihnen schlugen nicht aus, aber zwei schafften es, etwa hüfthoch zu werden. Eine wuchs bei unserem Gartenteich und eine im Hochbeet. Nach ausführlichen Diskussionen mit meinem Vater schaffte ich es, einer von ihnen ein Bleiberecht zu erkaufen, auch wenn sie vom Hochbeet an eine andere Ecke des Teiches umsiedelte. Diese Kastanie ist nunmehr zehn Jahre alt und trug dieses Jahr zum ersten Mal eigene Früchte!

Ihre beiden einzigen Kastanien werden in der Familie liebevoll als "Kinder" bezeichnet... und wurden von mir wieder gepflanzt. Wir gehen also in die zweite Genration... Und hiermit möchte ich die Ergebnisse dieser "Zucht" dokumentieren.

Neben diesen beiden "Kindern" habe ich auch drei polnische Kastanien eingepflanzt, um eine Kontrollgruppe zu haben. Da die Zahl der Kastanien insgesamt nur fünf beträgt, ist es möglich, dass keine von ihnen zu einem Setzling wird. Aber ich halte die Daumen und warte auf das nächste Jahr!